Felix Philipp Ingold: Russland

Uncategorized

Neuerscheinung:

Was an der russischen Kultur gemeinhin für typisch gehalten
wird, erweist sich bei genauerem Hinsehen zumeist als
Nachahmung. Das Fremde ins Eigene aufzunehmen, es produktiv
anzuverwandeln und zu neuer, eigenartiger Synthese
zu bringen, scheint dem russischen Selbstverständnis adäquater
zu sein als die in Westeuropa verbreiteten Vorstellungen
von Originalität und Priorität. Mit dieser ebenso faszinierenden
wie provokanten These zeigt der bekannte Russlandexperte
Felix Philipp Ingold die russische Kultur in neuem
Licht.
FELIX PHILIPP INGOLD: EINE ANDERE KULTURGESCHICHTE RUSSLANDS:
WILHELM FINK

Felix Philipp Ingold (*1942), Dr. phil., Studium der Slawistik,
der Allgemeinen Geschichte und Philosophie an den Universitäten
Basel und Paris (Sorbonne). Lehrbeauftragter an der
ETH Zürich. Diplomatischer Dienst in Moskau (UdSSR). Bis
2005 ordentlicher Professor für Kultur- und Sozialgeschichte
Russlands an der Universität St. Gallen. Fellow am Wissenschaftskolleg
zu Berlin. Zahlreiche Publikationen und Preise.

René Stettler (Hrsg.): Quantenphysik des Bewusstseins

Uncategorized

Neuerscheinung
Zu einer neuen Quantenphysik des Bewusstseins –
Gespräche an den Grenzen der Erkenntnis
René Stettler (Hrsg.)
____________________________________________
Autoren: Roy Ascott (UK), Reinhold Bertlmann (A),
Kurzbeschreibung
Die für dieses Buch ausgewählten Luzerner Gespräche zu Themen aus Naturwissenschaft, Technik und Ästhetik, legen den Fokus auf die seit einigen Jahren polemisierte Beziehung zwischen Quantenphysik und Gehirnforschung. Dabei wird für die Leserin und den Leser nachvollziehbar, wie akademische Streitgespräche als spannende Auseinandersetzung zwischen herausragenden Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen geführt werden. Aufgrund der einzigartigen
Konstellation der Gespräche mit Spitzenvertretern der entsprechenden Fachgebiete – Quantenphysik, Neurowissenschaften, Philosophie, sowie Ethnologie, Medienwissenschaften und Medienkunst – sind sie als ausgezeichnete Einführung insbesondere in das schwierige Verhältnis von Quantentheorie und Neurowissenschaften lesbar.
Eine der Paradoxien, mit denen die Quantenphysik das menschliche Denken ausreizt, ist die vom österreichischen Physiker Anton Zeilinger 1997 vorgeführte Teleportation von Quantenzuständen. Den naturwissenschaftlichen und erkenntnistheoretischen Kontext der Aufsehen erregenden Experimente bilden die Phänomene der Quantenverschränkung und Nichtlokalität. Im vorliegenden Buch werden diese Phänomene kontrovers diskutiert, da ihre probabilistischen Eigenschaften für die
Naturwissenschaft eine echte Provokation darstellen. Das Buch gibt auch Einblicke in neue quantenphysikalische Erklärungsversuche der Wirkung von bewusstseinserweiternden Substanzen wie Ayahuasca, einem halluzinogenen Präparat aus dem Amazonasbecken. Ein Glossar mit über 90 Begriffen aus der Quantenphysik, den Neurowissenschaften und der Philosophie sowie Wissenschaftlern und Forschenden dieser Disziplinen, vermittelt den Lesenden das für das vertiefte Verständnis der Gespräche nötige Hintergrundwissen.
Ulrike Gabriel (D), Ernst von Glasersfeld (USA),
Stuart Hameroff (USA), Luis Eduardo Luna (FL/BR),
Josef Mitterer (A), Roger Penrose (UK), Otto E.
Rössler (D), Peter Weibel (A), Anton Zeilinger (A)
Dieses Buch (Sprache: Deutsch, 172 Seiten, gebunden, Paperback im CD-Format)
wird von der Edition Neue Galerie Luzern vertrieben.

© 2009. Herausgeber und Edition Neue Galerie Luzern, http://www.neugalu.ch, und Schweizer Biennale zu Wissenschaft, Technik und Ästhetik, Postfach 3501, CH-6002 Luzern, Schweiz.
Gespräche: Autoren. Edition 07. Übersetzung aus dem Englischen: René Stettler. Bildmaterial: Neue Galerie Luzern und Autoren. ISBN 978-3-033-01878-5. Preis: CHF 29.- / EUR 19.50 zuzüglich CHF
5.- / EUR 3.50 Versandspesen. Bestellungen über die E-Mail-Adresse der Neuen Galerie Luzern.
NEW GALLERY LUCERNE
NEUE GALERIE LUZERN AND/UND
THE SWISS BIENNIAL ON SCIENCE, TECHNICS + AESTHETICS
SCHWEIZER BIENNALE ZU WISSENSCHAFT, TECHNIK + ÄSTHETIK
P.O. Box 3501
CH – 6002 LUCERNE / SWITZERLAND
Tel.: + 41 (0) 41 370 38 18
http://www.neugalu.ch
renestettler@centralnet.ch

Nils Röller: Zwischen Augen und Ohren – Ein Vorschlag, Instrumente zu denken

Uncategorized

13.Februar 2009
20.00h

Nils Röller
Vortrag: Zwischen Augen und Ohren – Ein Vorschlag, Instrumente zu denken

Kunsthochschule Weißensee – Aussenstelle Monbijoupark*
Oranienburger Str. 77
10178 Berlin

Ausgehend von einer Studie zur Geschichte des Kompasses diskutiert der Vortrag Beziehungen zwischen Wissenschaftsgeschichte und Ästhetik. Zentral ist dabei das Dreiecksverhältnis zwischen Mensch, Instrument und Natur, das Ohren und Augen unterschiedlich beansprucht. Bei der Beschäftigung mit dem Magnetismus formulieren Dichter wie Melville, Stifter und Pound ästhetische Programme. So kann man zeigen, dass magnetische Erfahrungen moderne Konzeptionen des künstlerischen Subjekts lenken. Pound versteht zum Beispiel Künstler als Wahrnehmungsorgane der „Gattung“:

„Mit einem Volk, das die Wahrnehmungen seiner Künstler missachtet, geht es abwärts. Nach einer Weile hört es zu wirken auf und vegetiert nur. Es ist womöglich sinnlos, dies Leuten zu sagen, die es nicht einsehen, ohne dass man es ihnen sagt.
Künstler und Dichter werden zweifellos lange vor der Allgemeinheit von den Ereignissen erregt und `über-erregt`.
Bevor man sich schlüssig wird, ob jemand ein Narr oder ein hervorragender Künstler ist, wäre es angebracht, nicht nur zu fragen: regt er sich ungebührlich auf? Sondern auch; sieht er etwas, was wir nicht sehen?

Die problematischen und faschistischen Züge Pounds werden in der Folge, z.B. von Charles Olson kritisiert, zugleich aber die Bedeutung von Navigationsmitteln und Werkzeugen unterstrichen. In Auseinandersetzung mit diesem Diskurs deutet der Vortrag auch das akute Interesse der Medien und der Ratgeberliteratur an Kompassen aller Art. Kompasse bieten sich als suggestive Metaphern an, mit denen sich das heutige orientieren können soll; die Beschäftigung mit dem Kompass liefert allerdings ebenso Argumente zu einer Theorie „reiner Mittel“.